In dem Projekt "FINKA" (Förderung von Insekten im Ackerbau) engagieren sich Landwirtinnen und Landwirte, Wissenschaft und Beratung gleichermaßen. Das Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt verfolgt die Ziele, die Biodiversität auf Ackerflächen zu erhöhen und eine breite Diskussion in der Landwirtschaft anzustoßen.

30 konventionell arbeitende Landwirtinnen und Landwirte verzichten im Rahmen des Projektes auf einer Versuchsfläche auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (PSM), die gegen Insekten und Unkräuter eingesetzt werden. Dabei werden sie von ökologisch arbeitenden Kolleginnen und Kollegen aus ihrer Region beraten. Diese stellen ganz konkret Arbeitsgeräte, wie z.B. einen Striegel, zur Verfügung, um das Beikraut eindämmen zu können. Gemeinsam gehen sie in einen fachlichen Austausch darüber, wie der Verzicht auf diese PSM betriebswirtschaftlich und arbeitstechnisch umgesetzt werden kann. Die 30 Betriebspaare arbeiten bis Ende 2025 eng zusammen.

In dem Projekt FINKA wird zusätzlich wissenschaftlich untersucht, wie sich die geänderte Bewirtschaftungsweise auf die Ackerbegleitpflanzen und damit auch auf die Insektenvielfalt auswirkt. Zwei Projektpartner führen dazu in den nächsten Jahren gezielt Untersuchungen durch. Mit speziellen Fallen, Nisthilfen oder Kameras werden Insekten auf den FINKA-Versuchsflächen bestimmt, um die Veränderung in Anzahl und Art der hier vorkommenden Insekten beobachten zu können. Die sich verändernde Ackerbegleitflora wird parallel dazu bestimmt.

Das Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt lädt Interessierte ein, sich auf dieser Internetseite, auf Feldtagen und Abendveranstaltungen und demnächst auch in den sozialen Medien zu informieren.