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Die sich stetig wandelnden Rahmenbedingungen, Klimawandel, Technisierung oder Digitalisierung in der Landwirtschaft machen zusätzlich Qualifikationen nötig. Da ist Weiterbildung Pflicht. Kompetenzen, die heute wichtig sind, können in einigen Jahren schon überholt sein. Dementsprechend verändern sich auch die Angebote der Weiterbildungsinstitutionen.

In Landwirtschaft, Gartenbau und Hauswirtschaft gibt es eine breite Palette an Anbietern und Kursen. Neben den Landwirtschaftskammern und -ämtern, regionalen Bildungswerken, landwirtschaftlichen Bildungszentren wie DEULA werben auch bundesweite Anbieter wie die Andreas Hermes Akademie (AHA), regionale Verbände für landwirtschaftliche Fachbildung (vlf) oder private Bildungsanbieter wie die DLG-Akademie um Kunden.

Die Vermittlung von produktionstechnischen oder betriebswirtschaftlichen Kenntnissen ist dabei nur ein Aspekt. Immer wichtiger werden die "Soft Skills", also die Vermittlung sozialer Kompetenzen (s. B&B Agrar 3-2021). Ein großes Thema in der Weiterbildung bleibt die Digitalisierung in der Landwirtschaft, Stichwort Smart Farming. Darüber hinaus gibt es spezielle Angebote wie ein Drohnenführerschein an der DEULA Kempen in Nordrhein-Westfalen oder Kurse, in denen umfangreiches Fachwissen für Nebenerwerbslandwirte vermittelt wird, zum Beispiel vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH). Mit einer mobilen Waldbauernschule werden – ebenfalls in Hessen – Motorsägen-Kurse bei den Waldbesitzern vor Ort angeboten.

Welche Zusatzqualifikation ist die Richtige? Diese Entscheidung ist für Weiterbildungssuchende – wenn es sich nicht um obligatorische Nachweise wie Sachkundelehrgänge handelt – nicht einfach zu beantworten. Eine ausführliche Beratung im Vorfeld kann hier wertvolle Tipps geben. Die vergangenen beiden Jahre haben, insbesondere bedingt durch die Pandemie, eine Entwicklung zu digitalen Angeboten in allen agrarwirtschaftlichen Bildungseinrichtungen in Gang gesetzt. Entsprechend wurden neue Seminare und Kurse mit neuen Schwerpunkten und neuen methodischen Ansätzen konzipiert.

Technik zum Anfassen

"Technik muss man anfassen und ausprobieren können", betont Gerd Krewer, Geschäftsführer der DEULA Rheinland in Kempen. Deshalb haben dort auch während der Corona-Pandemie keine Online-Kurse stattgefunden. Im ersten Lockdown war das Bildungszentrum fünf Wochen lang geschlossen. "Anschließend haben wir wieder hier vor Ort geschult, allerdings mit einem extrem hohen Hygieneaufwand", erinnert sich Krewer. In den vergangenen beiden Jahren sei es nur wenige Male vorgekommen, dass Referenten wegen eines positiven Corona-Tests den Lehrgang nicht in Präsenz abhalten konnten, sondern per Video in den Seminarraum zu den Teilnehmenden zugeschaltet wurden.

Die DEULA Rheinland in Kempen bietet vor allem die klassische überbetriebliche Ausbildung für Auszubildende im Rheinland an. Neben den "Grünen Berufen", also Gärtner/-in, Landwirt/-in und Fachkräfte für Agrarservice sind es auch Auszubildende zum Straßenwärter/-in sowie Fachkräfte für Rohr-, Kanal- und Industrieservice. Die DEULA in Kempen ist das einzige Bildungszentrum in Deutschland, das diesen Bereich anbietet.

"Alles was mit Digitalisierung zu tun hat, wird verstärkt gefragt", betont Krewer mit Blick auf die Lehrgänge. So laufen bereits die Planungen eines Lehrgangs zur „Digitalen Baustelle“ für den Garten- und Landschaftsbau. Eine große Nachfrage – vor allem angesichts der notwendigen Schadholzfällungen bei Trockenschäden -– gibt es auch bei den Motorsägen-Kursen. Relativ neu und sehr beliebt sind die Drohnenführerscheine. Die DEULA Kempen ist dafür offiziell als Ausbildungsstätte des Luftfahrtbundesamts akkreditiert. "In der Landwirtschaft kommen Drohnen nicht nur bei der Kitzrettung, sondern beispielsweise auch beim Pflanzenschutz zum Einsatz", erläutert Krewer. Weitere Einsatzmöglichkeiten seien etwa die Dachbegrünung oder die Überwachung im Forst, gerade im Hinblick auf Waldbrände. Bereits seit Bestehen der DEULA können in zwei- bis dreiwöchigen Kompaktkursen Führerscheine erworben werden. "Früher war es meist der Schlepperführerschein, jetzt werden hauptsächlich LKW-Führerscheine nachgefragt", so Krewer.

Nischen besetzen

Das Bildungshaus Kloster St. Ulrich in Bollschweil im Schwarzwald mit einem Bildungsauftrag für den ländlichen Raum ist ein eher kleiner Anbieter – aber ein Anbieter, der sein Angebot im agrarischen Bereich strategisch auf die kleinstrukturierte und vielfältige Landwirtschaft in Süddeutschland mit ihrem hohen Anteil an Nebenerwerbsbetrieben (etwa 70 Prozent) ausgerichtet hat. "Ich sehe eine unserer Aufgaben darin, Gruppen, in denen Innovatives entsteht, durch Weiterbildung zu unterstützen", sagt Bernhard Nägele, der die Einrichtung der Erzdiözese Freiburg leitet.

Landwirtschaftliche Fachschülerinnen und Fachschüler besuchen das Bildungshaus im Rahmen ihrer Ausbildung. Vermittelt werden den späteren landwirtschaftlichen Unternehmerinnen und Unternehmern in diesen Kursen sogenannte Soft Skills. Auch die Unterweisung der angehenden landwirtschaftlichen Meister in Berufs- und Arbeitspädagogik erfolgt im Bildungshaus Kloster St. Ulrich.

Das eigene Kursangebot ist sehr umfangreich. Aber nur noch etwa ein Drittel macht der landwirtschaftliche Bereich aus. Der weitaus größte Teil der Kurse richtet sich allgemein an Menschen, die im ländlichen Raum leben. "Uns sind die Landwirtinnen und Landwirte wichtig", erklärt Nägele dazu. "Aber nur von dieser Zielgruppe allein könnte unsere Bildungseinrichtung nicht bestehen. Auch der Strukturwandel in der Landwirtschaft hat daran seinen Anteil", so der Agraringenieur.
Bernhard Nägele hat sich für sein Angebot im Agrarbereich Nischen gesucht und gefunden. So wurde zum Beispiel die außerfamiliäre Hofübergabe ein neuer Schwerpunkt. "Das Angebot ist kein Selbstläufer", gibt der Einrichtungsleiter zu. Aber es sei wichtig, gerade vor dem Hintergrund, dass 60 bis 70 Prozent der Betriebe in Baden-Württemberg vermutlich keinen Hofnachfolger oder Hofnachfolgerin haben werden.

Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt des Bildungshauses Kloster St. Ulrich sind Kurse und Tagungen zum ökologischen Weinbau. "Hier sind wir einer der größten Anbieter bundesweit", betont Bernhard Nägele und freut sich, dass er mit diesem Nischenangebot in der "Szene" erfolgreich ist. Schwerpunktmäßig finden die Kurse in Präsenz statt – auch weil die Teilnehmenden den Austausch untereinander schätzen. Die ECOVIN-Ringveranstaltung ist aber eine digitale Veranstaltungsreihe zu Grundlagen des biologischen Weinbaus. Digital ist die Veranstaltung erst seit der Corona-Pandemie. "Dies werden wir aber auch zukünftig beibehalten", so der Einrichtungsleiter. "Wir waren im Lockdown gezwungen, online zu werden – etwas, das sonst sicher nicht so schnell umgesetzt worden wäre."

Stolz ist Nägele auch auf den Zertifikatslehrgang "Edelbrandsommelier". Diese Fortbildung bietet das Bildungshaus Kloster St. Ulrich in Zusammenarbeit mit dem Ländlichen Fortbildungsinstitut Vorarlberg (LFI) in Österreich, dem Verein deutscher Edelbrandsommeliers und dem Verband Badischer Klein- und Obstbrenner an. Baden-Württemberg hat deutschlandweit den höchsten Anteil an Brennereien. Mit diesem Angebot will Nägele mithelfen, die heimischen Produkte am internationalen Markt zu platzieren.

Potenzial sieht er zukünftig in Angeboten zu Biodiversität und Ökolandbau. Hintergrund ist das Gesetz zur Änderung des Naturschutzgesetzes und des Landwirtschafts- und Landeskulturgesetzes (kurz: Biodiversitätsstärkungsgesetz) in Baden-Württemberg. Das Ziel der Landesregierung ist es unter anderem, den Anteil der ökologischen Landwirtschaft bis zum Jahr 2030 auf 30 bis 40 Prozent auszubauen.

Mehr Flexibilität

Das Weiterbildungsangebot der Landwirtschaftskammer Niedersachsen war immer schon umfangreich. "In den vergangenen beiden Jahren sind wir aber deutlich digitaler geworden", beschreibt Dr. Matthias Heyder, Fachbereichsleiter für Arbeitnehmerberatung und Weiterbildung die Entwicklung. Es gab Videokonferenzen und Webseminare anstelle von Präsenzveranstaltungen. Die Online-Formate wurden und werden gut angenommen. "Wir sind überzeugt davon, dass auch nach Corona ein Teil der Veranstaltungen digital bleiben wird", ist Dr. Heyder zuversichtlich. Präsenztermine und Online-Termine werden vermutlich gleichberechtigt angeboten werden, so die Überlegung. Denn vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist der Austausch untereinander sehr wichtig. Gleichzeitig möchte die Landwirtschaftskammer Niedersachsen auch vor Ort präsent sein.

"Insgesamt ist mehr Flexibilität gefragt - sowohl bei uns als auch bei den Teilnehmenden", ergänzt der Fachbereichsleiter. "Steigen die Inzidenzen, dann müssen wir spontan auf Online umsteigen." Auch die Veranstaltungsform wird sich verändern. Dr. Heyder geht davon aus, dass Hybridveranstaltungen stärker in den Fokus rücken werden. Gemeint ist, dass die Teilnehmenden im Seminarraum sitzen und Referenten online zugeschaltet werden. Dies spart Zeit und Kosten.

Dr. Heyder und seine Kollegen haben noch einen weiteren Trend ausgemacht. Gefragt sind kürzere Weiterbildungseinheiten. Tagesseminare oder mehrtägige Veranstaltungen werden verhaltener nachgefragt. "Wir bieten Weiterbildung zunehmend online und in kleinen Einheiten, also Bildungshäppchen oder Lern-Nuggets an", erläutert der Fachbereichsleiter. Themen, die besonders nachgefragt werden, sind die Umnutzung landwirtschaftlicher Gebäude, die Aufzeichnungspflichten oder Infos zum Agrarantrag. Aktuell immer ausgebucht sind Seminare zu den Themen Photovoltaik und Batteriespeicher. Die Regionalität spielt nicht nur online, sondern auch bei Präsenzveranstaltungen eine immer kleinere Rolle. So kamen beispielsweise im Juni zum Schleppertraining für Frauen auch Teilnehmerinnen aus Thüringen und dem südlichen NRW.

Verändert haben sich aber auch die Teilnehmenden, so die Beobachtung von Dr. Heyder. Die jüngere Generation möchte zum einen eine maßgeschneiderte Weiterbildung, die genau zu ihnen passt, und zum anderen die Möglichkeit, sich kurzfristig für eine Teilnahme zu entscheiden. "Bei Online-Formaten kommt die letzte Anmeldung gerne auch erst fünf Minuten vor dem Start des Seminars. Ich denke, wir müssen uns diesem Trend stellen und umdenken", so der Kammer-Experte.

Ähnliche Erfahrung kann auch Bernhard Rüb, bis Juni Pressesprecher der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, bestätigen. In seine letzten beiden Dienstjahre fielen Corona-Pandemie und Lockdowns. "Wir sind förmlich überrannt worden", erzählt er rückblickend. "Wir hatten plötzlich 500 Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet bei einer Online-Veranstaltung." Wie in Niedersachsen sind auch in NRW digitale Weiterbildungsangebote ausgebaut worden. "Für die Landwirte ist es im Zweifel komfortabler, sich abends noch an den Computerbildschirm zu setzen. Für weite Anfahrtswege oder lange Präsenzveranstaltungen fehlt oft die Zeit", betont der ehemalige Kammer-Sprecher.

Den Weiterbildungs-Katalog gibt es inzwischen nicht mehr in gedruckter Form, sondern nur noch online. "Einige Veranstaltungen bewerben wir extra auf Instagram. Gerade durch Social-Media-Kanäle erreichen wir viele Jüngere, also auch neue Zielgruppen", so Rüb weiter. Neben der Digitalisierung in Landwirtschaft und Gartenbau wie Melkroboter oder autonomes Fahren wurden von den Landwirtinnen und Landwirten in Nordrhein-Westfalen die Themen ELAN-Antrag, Rote Gebiete und das Netzwerk Fokus Tierwohl besonders nachgefragt. "Ganz wichtig ist es, auf aktuelle Themen schnell reagieren zu können. Ein Beispiel ist der Wegfall der betäubungslosen Ferkelkastration", unterstreicht Rüb. Nachgefragt werden nach wie vor auch Seminare zu Einkommensalternativen oder zur Betriebsentwicklung.

Weiterhin viel Präsenz

Das Lehr- und Versuchsgut Köllitsch als Teil des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie ist seit 30 Jahren überbetriebliche Ausbildungsstätte für den gesamten Freistaat Sachsen und für den südlichen Teil von Brandenburg. Zusätzlich bietet die Ausbildungsstätte ein breites Angebot in der Fort- und Weiterbildung im landwirtschaftlichen Bereich. "Unsere Seminarteilnehmer sind im Gegensatz zu den Bildungseinrichtungen in den westlichen Bundesländern überwiegend Führungskräfte und Mitarbeitende von Lohnarbeitsunternehmen", wie die stellvertretende Leiterin der Einrichtung Ute Jarosch erläutert. In Köllitsch wird deshalb eine betont fachlich ausgerichtete Ausbildung vermittelt.

Durch die Corona-Pandemie wurden auch in der Ausbildungsstätte Köllitsch Online-Lehrgänge und Hybridveranstaltungen eingeführt. Dies wurde von den Landwirten überraschend gut angenommen. "Kurzsequente Online-Schulungen mit einem Umfang von etwa zwei Stunden haben sich bewährt", berichtet die Agraringenieurin. Aber auch wenn dieses Format gut läuft – etwa 60 Prozent der Angebote werden weiter in Präsenz angeboten und wenn möglich mit praktischen Sequenzen untersetzt. "Die Teilnehmenden sind dankbar für den persönlichen Austausch und nutzen die Gelegenheit, um Netzwerke zu bilden", so Ute Jaroschs Erfahrung. Herzstück sind dabei die traditionsreichen Fachtage, welche aktuelle Trends diskutieren und Möglichkeit zum direkten Austausch bieten.

Besonders gefragt sind aktuell auch die Lehrgänge zu den gesetzlich erforderlichen Sachkundenachweisen wie zum Pflanzenschutz, zur Durchführung der Betäubung bei Ferkelkastration mit Isofluran, der Sicherheit von Biogasanlagen oder zum Tiertransport. Auch Wiederholungs- und Auffrischungsschulungen werden mehr. "Wir versuchen den Landwirtinnen und Landwirten in unseren Qualifikationen auch zu vermitteln, wie weit ihre eigene Kompetenz geht und ab wann sie sich besser Unterstützung holen sollten, beziehungsweise ab wann sie sich in einer Grauzone bewegen", betont Ute Jarosch. Beispiele dafür seien der tiergerechte Umgang beim Nottöten landwirtschaftlicher Großtiere oder die Klauenpflege.

Soft Skills ein Muss

Neben Fachkompetenz müssen Betriebsleitende über kommunikative und soziale Kompetenzen, sogenannte Soft Skills, verfügen, um den Betrieb erfolgreich führen zu können und auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu halten. "Soft Skills waren früher so wichtig wie heute", betont der Geschäftsführer der Andreas Hermes Akademie (AHA), Dr. Andreas Quiring. Was sich verändert hat, ist die Unternehmensstrategie. Die landwirtschaftlichen Betriebe werden vielfältiger und sind heute meist keine Familienbetriebe mehr. "Das bedeutet, mit Mitarbeitenden muss ich anders umgehen als etwa mit jemandem aus der Familie", nennt er als Beispiel. "Auch die alten Gewissheiten sind nicht mehr da. Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter stehen heute vor der Frage, was muss ich anders machen, um zukünftig zu bestehen und gut aufgestellt zu sein", ergänzt Dr. Quiring.

Seit etwa 70 Jahren ist die Andreas Hermes Akademie (AHA) in Weiterbildung und Organisationsentwicklung aktiv. Die AHA bietet ein umfangreiches Seminar- und Trainingsangebot vor allem mit den Schwerpunkten Führungsverantwortung, Unternehmertum und Persönlichkeitsentwicklung. Die b|u|s Unternehmertrainingsreihe führt die AHA zum Teil auch bei anderen Bildungsanbietern durch. Die Kunden und Teilnehmenden der AHA stammen überwiegend aus der Agrarbranche. Geschätzt etwa 95 Prozent kommen über die Empfehlung anderer. "Online sind Seminare zur Persönlichkeitsentwicklung nur schwer zu vermarkten", weiß Dr. Quiring aus Erfahrung. Auch bei der Durchführung wird in diesem Bereich nach wie vor auf Präsenz gesetzt: "Die Menschen spüren den Wert des Treffens, des persönlichen Austausches", so die Beobachtung des AHA-Geschäftsführers und seines Teams. Hier gebe es einen großen Nachholeffekt.

Dennoch hat die Corona-Pandemie auch in der AHA die Schwerpunkte etwas verschoben. "Das Seminar "Online moderieren" war zwei Jahre lang ein großer Hit", berichtet der AHA-Geschäftsführer. Fast monatlich habe sich das Angebots-Spektrum verändert. Aktuell hoch sei die Nachfrage nach Seminaren zu Führung und Verantwortung für Menschen. Besonders junge Menschen seien motiviert, wenn es um die Kommunikation mit der Gesellschaft, also Nicht-Landwirten, geht.

Hinsichtlich der Weiterbildungsbereitschaft in der Landwirtschaft beobachtet Dr. Quiring ein Auseinanderdriften: Auf der einen Seite gebe es die Landwirtinnen und Landwirte, die sich weiterbilden und sich neue Kompetenzen aneignen. Auf der anderen Seite habe sich eine Gruppe von Landwirten gebildet, die ihre Energie lieber in den Protest stecken. "Nicht ich muss mich ändern, sondern Politik oder Gesellschaft – diese Gruppe ist für die Weiterbildung nicht mehr erreichbar", bedauert er.