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Die Jahreshauptversammlung des Netzwerks europäischer ländlicher Beratungsdienste EUFRAS fand im Februar in Athen statt.
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EUFRAS-Präsident Jussi Juhola von ProAgria aus Finnland konnte zur Jahreshauptversammlung 2020 des europäischen Beraternetzwerks (EUFRAS General Meeting) 40 Kolleginnen und Kollegen begrüßen. EUFRAS hat seinen Verbandssitz und sein Büro in Lettland, daher findet nach lettischem Recht das General Meeting immer im ersten Quartal statt, ausgerichtet im Wechsel von den institutionellen Mitgliedern an verschiedenen Orten in Europa. Diesmal war Prof. Alexandros Koutsouris, Professor für landwirtschaftliche Beratung und Bildung von der Agraruniversität Athen der Gastgeber. Die Universität feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen.

Inge van Oost von der EU-Kommission gab in ihrem Hauptreferat Ausblick auf die Rolle der Beratung in der nächsten Haushaltsperiode der EU. Die jungen Beraterinnen und Berater von YEUFRAS berichteten von ihrem Side-Event, dem dreitägigen CECRA-Seminar und dem Einführungsworkshop zum EU-Projekt i2connect.

Regelungen zum AKIS

Das Landwirtschaftliche Wissens- und Innovationssystem AKIS (Agricultural Knowledge and Innovation System) steht im Mittelpunkt des neuen Berichts des Standing Committee on Agricultural Research (SCAR). Van Oost stellte den vierten Bericht des SCAR zum AKIS vor (https://scar-europe.org/index.php/akis-documents). Trotz Brexits und absehbarer Kürzungen der Direktzahlungen an Landwirtinnen und Landwirte konnte sie für die nächste Haushaltsperiode 2021 bis 2027 die Ausdehnung der EU-Fördermöglichkeiten in der Europäischen Innovationspartnerschaft EIP-Agri, für Operationelle Gruppen (OG) und über Horizon, Erasmus+, ankündigen.

Der Bericht gibt ein weiterentwickeltes Beratungsverständnis wieder, welches die Bedeutung von interaktiven Innovationsprozessen betont, die Innovationsberater (Innovation Support Services) zur Begleitung brauchen, sei es in EIP-geförderten Operationellen Gruppen oder vielen anderen Formen, wie die in Bayern geplante InnoTour. Artikel 13 der VO GAP-Strategiepläne sieht unter anderem die verpflichtende Einrichtung eines landwirtschaftlichen Beratungsangebots vor, welches unter anderem auch die Innovationsberatung abdecken soll.

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Vorstandswahlen

Mit Tom Kelly und Michael Kügler schieden zwei Hauptakteure, die den Verband maßgeblich geprägt haben, aus dem Vorstand. Tom Kelly war seit der Gründung des Netzwerks 2013 bis Mitte 2019 EUFRAS-Präsident. Der Direktor of Knowledge Transfer des leistungsstarken irischen landwirtschaftlichen Beratungsdienstes Teagasc verabschiedete sich aus Altersgründen nach sechs Jahren an der Spitze des Beratungsnetzwerks aus dem Vorstand. Michael Kügler, ebenfalls EUFRAS-Gründungsvorstand, hat im EU-Verbindungsbüro der Landwirtschaftskammern (VLK) in Brüssel unermüdlich die Bedeutung der agrarischen Beratung ins Bewusstsein gebracht. Aufgrund der bevorstehenden Pensionierung trat auch er nicht mehr zur Wiederwahl an. Bereits im Laufe des Jahres 2019 hatte Jacek Wieciersky aus Polen sein Vorstandsamt niedergelegt. Im EUFRAS-Vorstand sind für die nächsten zwei Jahre folgende neue Mitglieder vertreten: Ueli Ryser (Schweiz), Aurelia Bondari (Moldavien) sowie Alexander Bomberski (Polen) als Vertreter der jungen Berater von YEUFRAS.

Das EUFRAS-Netzwerk wächst weiter. Seit der letzten EUFRAS-Versammlung im Sommer 2019 anlässlich der IALB-EUFRAS-Tagung in Salzburg sind folgende Institutionen Mitglied geworden:

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Seminar und Workshop

Junge Beraterinnen und Berater aus ganz Europa trafen sich im ersten Beratungsmethodik-Seminar von Young-EUFRAS. Ausgewählt wurde das CECRA-Modul 2 "Kommunikation und Beziehungsgestaltung in der Beratung". Die 18 Teilnehmenden kamen aus zehn Ländern. Das Seminar mit dem Trainerteam Pablo Asensio (FüAK, Bayern) und Eleni Zarokosta (AUA, Griechenland) war ein Side-Event der EUFRAS-Jahreshauptversammlung.

Dr. Eelke Wielinga gab für YEUFRAS eine vierstündige Einführung in die Innovationsmethoden des i2connect Projekts gegeben. Im Projekt i2connect werden land- und forstwirtschaftliche Beraterinnen und Berater in Innovationsberatungsmethoden geschult. Dr. Wielinga hat den FAN-Ansatz – Netzwerke als lebendige Organismen – entwickelt und mit seiner Feldforschung zu Innovationsprojekten die aktuelle EU-EIP-Agrarpolitik maßgeblich beeinflusst. Gemeinsam mit den Teilnehmerinnen Annick Spaans (ZLTO, Niederlande) und Karoline Schramm (AELF Schweinfurt, Deutschland) stellte er im EUFRAS-GM die Workshopergebnisse vor.

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Trainerausbildung

Pablo Asensio, EUFRAS-Board-Mitglied, stellte die in 2020 geplanten englischsprachigen Train-the-Trainer-Qualifizierungen vor. Die Beratungsmethodik-Trainerausbildung CECRA TTT 20/21, beginnt im September in Slowenien. Weitere Informationen unter www.eufras.eu. Folgende Projekte mit EUFRAS-Beteiligung wurden vorgestellt: i2connet, EURAKNOS, Best4soil, IPM Decisions, Erasmus+-Fördermöglichkeiten.

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