Ob Einsaatbrachen als Blühstreifen, doppelter Saatreihenabstand im Getreide oder Zwischenfruchtanbau – es gibt viele Möglichkeiten, die Biodiversität auf Ackerflächen zu erhöhen.
Artenreiche Ackerflächen sind eine wichtige Basis für stabilere Ökosysteme. Mit diesem Unterrichtsbaustein sollen die Studierenden der Fachschulen für Agrarwirtschaft verschiedene Maßnahmen zum Erhalt der biologischen Vielfalt auf Ackerflächen kennenlernen und bewerten. Wie verschiedene Studien gezeigt haben, kann eine erhöhte Biodiversität auf dem Acker positive Effekte auf wichtige Ökosystemfunktionen wie Schädlingskontrolle, Bereitstellung von Nährstoffen oder Bestäubung und Wasserhaltefähigkeit des Bodens haben. Es können weniger Dünger- und Pflanzenschutzmittel ausgebracht und trotzdem gute Erträge erzielt werden. Zusätzlich kann die Teilnahme an Programmen zur Agrarumweltförderung eine attraktive Einkommensalternative darstellen.
Nach einem Impuls durch das Video "Biodiversität in der Agrarlandschaft" hinterfragen die Studierenden zunächst kritisch: "Wozu brauchen wir Biodiversität in der Landwirtschaft?" Dabei lernen sie auch die Ebenen der Biodiversität mit Aspekten der Artenvielfalt, genetischen Vielfalt und Vielfalt der Ökosysteme kennen. Mit Hilfe eines Lesetextes und einer Linksammlung erschließen sich die Studierenden verschiedene Maßnahmen zur Steigerung der Biodiversität auf Ackerflächen. In Kleingruppen erarbeiten sie ein "Biodiversität-Maßnahmen-Napkin". Abschließend diskutiert die Klasse die ökologischen und ökonomischen Aspekte von zwei bis drei ausgewählten ackerbaulichen Maßnahmen und bewertet diese nach Kriterien der Biodiversität.