Die Ausbildungszahlen der dualen Berufe des landwirtschaftlichen Bereichs sind im zurückliegenden Ausbildungsjahr 2018/2019 bundesweit insgesamt weitgehend stabil geblieben. Bundesweit wurden 13.230 neu abgeschlossene Ausbildungsverträge (minus 1,6 Prozent im Vorjahresvergleich) registriert, davon 10.524 in Westdeutschland (minus 2,3 Prozent) und 2.754 in Ostdeutschland (plus 2,8 Prozent).

In allen drei Ausbildungsjahren gab es in den Grünen Berufen insgesamt 32.514 Auszubildende (minus 1,2 Prozent), davon 26.037 in Westdeutschland (minus 1,3 Prozent) und 6.447 in Ostdeutschland (minus 1 Prozent). 

Der Beruf Landwirtin/ Landwirt entwickelte sich mit bundesweit 4.089 Neuverträgen (minus 1,3 Prozent) und insgesamt 8.937 Auszubildenden (minus 4 Prozent) leicht rückläufig. Zahlenmäßig am stärksten bleibt der Beruf Gärtnerin/ Gärtner mit unverändert 5.022 Neuverträgen und insgesamt 12.975 Auszubildenden (plus 3,3 Prozent), davon mehr als 70 Prozent in der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau.

Positiv entwickeln sich aktuell die Berufe Tierwirtin/ Tierwirt mit 354 Neuverträgen (plus 6,3 Prozent) und Pferdewirtin/ Pferdewirt mit 768 Neuverträgen (plus 2 Prozent). In beiden Berufen ist die Gesamtzahl aller Auszubildenden insbesondere aufgrund der Auflösung bestehender Ausbildungsverträge jedoch leicht rückläufig. Auch der seit 2013 bestehende Beruf Pflanzentechnologin/ Pflanzentechnologe verzeichnet mit 48 Neuverträgen (plus 6,7 Prozent) eine kontinuierliche Positiventwicklung.

Rückläufig entwickelten sich die Berufe Hauswirtschafterin/ Hauswirtschafter (landwirtschaftlicher Bereich) mit bundesweit nur noch 60 Neuverträgen (minus 9,1 Prozent), der Beruf Winzerin/ Winzer mit 321 Neuverträgen (minus 10,8 Prozent), der Beruf Fischwirtin/ Fischwirt mit aktuell 72 Neuverträgen (minus 7,7 Prozent) sowie der Beruf Milchwirtschaftliche Laborantin/ Milchwirtschaftlicher Laborant mit 162 Neuverträgen (minus 6,9 Prozent). Bei der Ausbildung behinderter Menschen (Abschlüsse: Werkerin/ Werker, Helferin/ Helfer, Fachpraktikerin/ Fachpraktiker) gab es über alle dafür relevanten Berufsbereiche mit bundesweit insgesamt 1.131 Neuverträgen einen deutlichen Rückgang um 10,1 Prozent.

Nach Einschätzungen der zuständigen Stellen werden sich die Ausbildungszahlen in den Grünen Berufen in den kommenden Jahren insbesondere aufgrund der demografischen Entwicklung leicht rückläufig entwickeln. Nicht nur unmittelbar in der betrieblichen Praxis, sondern auch in den vor- und nachgelagerten Bereichen (inklusive berufsbildende Lehr- und Beratungskräfte) zeichnen sich zunehmende Engpässe bei der Gewinnung von Auszubildenden sowie qualifizierten Fach- und Führungskräften ab.

Entwicklung der Ausbildungszahlen insgesamt

Die Zahl der Auszubildenden in Deutschland allgemein ist 2018 zum zweiten Mal in Folge leicht gestiegen. Insgesamt schlossen 521.900 Menschen einen neuen Ausbildungsvertrag ab. Das sind 1,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Allerdings ist der Anstieg ausschließlich auf Ausbildungsverträge von Männern (plus 2,6 Prozent) zurückzuführen. Die Neuabschlüsse von Frauen gingen erneut leicht zurück. Der seit zehn Jahren beobachtete Trend, dass Frauen immer seltener eine duale Ausbildung ergreifen, hält weiter an.

Diese Zahlen gehen aus den aktuellen Erhebungen des Statistischen Bundesamtes hervor. Detaillierte Informationen zur Statistik der beruflichen Bildung unter www.destatis.de (Fachserie 11, Reihe 3).

Quelle: Statistisches Bundesamt / Deutscher Bauernverband (DBV)