Elf angehende Techniker und eine Technikerin der Staatsschule für Gartenbau Stuttgart-Hohenheim haben ein Schulprojekt der besonderen Art durchgeführt. Es galt, für einen Friedhof einen eigenen Bereich für buddhistische Bestattungen zu konzipieren.

Das Schulprojekt, das von Herbst 2019 bis Februar 2020 bei der Staatsschule für Gartenbau Stuttgart-Hohenheim auf dem Programm stand, hat nicht nur den fachspezifischen, sondern darüber hinaus auch den kulturellen Horizont aller Beteiligten erweitert. Konkret ging es darum, auf dem Stuttgarter Dornhalden-Friedhof einen eigenen Bereich für buddhistische Bestattungen zu schaffen.

Wie kam es zu diesem außergewöhnlichen Vorhaben? „Der Buddhistische Friedhofsverein Dornhalde Stuttgart e. V. hatte sich mit dem Anliegen, einen solchen buddhistischen Friedhofsbereich einzurichten, an die Stadt Stuttgart gewandt“, fasst Reinhard Eisenbraun, der in den Technikerklassen der Gartenbau-Schule das Fach Planung & Gestaltung unterrichtet, die Vorgeschichte zusammen. Ganz am Anfang haben die Schülerinnen und Schüler der neuen, ungewohnten Thematik zwar etwas ablehnend gegenübergestanden, seien dann aber mit Feuereifer bei der Sache gewesen, berichtet der Lehrer: „Es hat ihnen einen Riesenspaß gemacht, sich mit einer fremden Kultur auseinanderzusetzen, und viele von ihnen sind richtig kreativ an die Aufgabe herangegangen.“ Die involvierten Schüler – elf Schüler und eine Schülerin im Alter von Mitte 20 bis Anfang 30 – befinden sich im ersten Schuljahr der zweijährigen Fachschule, die zum Abschluss „Staatlich geprüfte/r Techniker/-in im Garten- und Landschaftsbau“ führt.

Der Siegerentwurf

Nach einer ausführlichen Vorab-Besprechung mit Vertretern des buddhistischen Vereins und des Stuttgarter Friedhofsamts folgte die Bestandsaufnahme. Das bedeutete: die für den buddhistischen Friedhofsbereich vorgesehene, circa 80 auf 60 Meter große Rasenfläche vermessen, Notizen machen, fotografieren und dergleichen Dinge mehr. Als nächsten Schritt galt es, ein Konzept für die Umgestaltung der Fläche zu entwickeln. Dieses umfasste sowohl ein Wege- und Nutzungskonzept inklusive eines Konzepts für die Bestattungsmöglichkeiten als auch ein Grünkonzept, bei dem die buddhistische Pflanzen-Symbolik zu berücksichtigen war. Ein Plan zur Visualisierung des Nutzungs- und Grünkonzepts sollte gezeichnet werden. Aus den vorgestellten Plänen kristallisierte sich der Entwurf des Schülers Robin Ludwig (siehe Foto) heraus, der als Vorlage für weitere, konkrete Planungen dienen konnte.

Weitere Informationen

Eine ausführliche Beschreibung des Schulprojektes finden Sie in der Ausgabe 4-2020 von B&B Agrar.